Hilfe, Hilfe! Ich habe einen Wolf gesehen! So ähnlich war der Tenor und Inhalt eines Artikels in der Wochenzeitung Die Zeit, die offenbar nichts anderes zu tun hat, als leeres Papier bedrucken zu müssen.
Bevor nun die Mainstream-Medien, mit Kolumnisten von der Welt der auch gleich als “Jagd – Experte” meint Ahnung von Hunden zu haben, erneut eine Massenhysterie auslösen; oder Politiker wieder einmal die Gunst der Stunde nutzen möchten um Wählerstimmen zu generieren – sollte man vielleicht zunächst (be) denken, wenn man kann, bevor man schreibt und oder schreit…
Deutschland hat sich weltweit bereits wegen dem armen Braunbär “Bruno”, der sich wagte ohne “Asylantrag” von Österreich nach Bayern zu gehen und dort erschossen wurde, der Lächerlichkeit Preis gegeben und als Land der Jammerlappen und Feiglinge disqualifiziert.
Im einem Artikel der vor Kurzem im The Wall Street Journal erschien, wunderte man sich nur darüber, dass die Deutschen offenbar immer noch an das Märchen von “Rotkäppchen” und dem “bösen” Wolf glauben. Bei dem Bildungssystem ist dies nicht verwunderlich.
Solche Leute und Helikopter-Eltern sollten sich eher darüber Gedanken machen, dass ihr Kind in Deutschland einem Sexualverbrechen zum Opfer oder in der eigenen Familie misshandelt oder von einem Auto überfahren wird, jeden Tag stattfindet und also wahrscheinlicher ist, als von einem Wolf angefallen zu werden.
Und die deutsche Presse sollte endlich damit beginnen Verantwortung zu übernehmen und ihr, wenn vorhandenes, Gehirn vorher einschalten, bevor man über ein Thema schreibt von dem man keine Ahnung hat, erneut die Gesellschaft spaltet und nicht wieder gut zu machende gesellschaftliche Schäden anrichtet, wie in der Vergangenheit. Man muss übrigens nicht über jedes Thema schreiben, außer man muss natürlich unbedingt leeres Papier “bedrucken”.
So hat weder die Deutsche Presse noch die Bevölkerung offenbar Kenntnis davon, dass es tatsächlich Länder mit Millionen Menschen gibt, die ganz einfach mit Wölfen leben – ohne sich permanent in die “Hosen” zu machen und hysterisch zu werden.
Vielleicht sollte man in Deutschland endlich damit aufhören, aus einer “Mücke” einen Elefanten zu machen und nach Problemen zu suchen, wo keine sind. Denken und Handeln, anstatt Hysterien auszulösen. An alle ahnungslosen, sogenannten Journalisten oder Zeitungsverlage die meinen sie hätten mit dem Thema “böser Wolf” einen “Hit” gelandet: Sie haben sich wie meist in Deutschland “Jägerlatein” auftischen lassen! Nachrecherchieren lohnt sich in jedem Fall – anstatt lancierte Artikel zu veröffentlichen.
In Südafrika und Namibia schützen die Bauern, die unvergleichlich ärmer als die in Deutschland sind und trotzdem nicht hysterisch herumjammern, ihre Ziegen vor Geparden und anderen Raubtieren – die übrigens nicht so “nett” wie Wölfe sind, mit Kangals. Herdenschutzhunde die sich auch dem Klima dort perfekt anpassen können.
Durch den Einsatz der Kangals wurden nicht nur die Ziegenherden, sondern auch die Geparden geschützt. Namibia hat seit dem die weltweit größte Population von wilden Geparden. Die Bauern lieben ihre Hunde und sind stolz auf sie.
Kangals sind, auch zur Kenntnis aller deutschen Jäger die in erster Linie an Abschüssen und nicht an Lösungen interessiert sind, Herdenschutzhunde aus Anatolien/Türkei. Sie leben von klein an in der Herde, bewachen und beschützen sie.
Deshalb heißen diese Hunde auch Herden-Schutz-Hunde und sind nicht mit Hütehunden wie z.B. Border Collies, die treiben und nicht bewachen, zu verwechseln.
In allen Ländern in denen Menschen mit Wölfen leben und Wölfe nicht ausgerottet wurden, werden bis heute zum Schutz von Nutztieren Herdenschutzhunde eingesetzt.
Eine seit vielen Jahrhunderten bewährte Methode Ziegen, Schafe und Rinder zu schützen.
Bis heute schützt in Frankreich der Pyrenäen-Berghund die Herden. In Ungarn der Komodor und der Kuvasz, in Polen der Polski Owczarek Podhalanski (Tatrahund), in Italien der Maremann-Abruzzese (Maremma) und der Kangal in der Türkei.
In den USA werden Herdenschutzhunde, bereits seit 1972 zum Schutz der Herden eingesetzt.
In Frankreich und in der französischen Schweiz werden ebenfalls Herdenschutzhunde, wie die großen Pyrenäen Berghunde, eingesetzt. Seit zwei Jahren aber auch Lamas.
Die Schweizer Behörden haben zum Schutz der Schafherden vor Wölfen mit einem neuen Projekt begonnen zu experimentieren: Lamas könnten in einigen Fällen verwendet werden, um Herdenschutzhunde zu ersetzen. Nachdem diese in abgelegenen Bergregionen Wanderer erschreckten.
Seit zwei Jahren werden Lamas im Rahmen eines Pilotprojekts in 12 alpinen Gebieten in der Schweiz getestet.
Es gibt also seit Langem weltweit erprobte und erfolgreiche Lösungen. Auch wenn, dies vor allem deutsche Jäger nicht zur Kenntnis nehmen möchten, das Märchen vom “Rotkäppchen und dem bösen Wolf” verbreiten und Artikel bei den unbedarften, unwissenden Mainstream – Medien lancieren, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzten.
Die deutsche Jägerlobby ist vor allem in der CDU, CSU vertreten und in erster Linie an Abschüssen interessiert, “züchtet” deshalb Wild. Die einzige Bedrohung die diese Abschüsse gefährden, sind der Wolf und auch der Lux. Die inzwischen wieder in Deutschland anzutreffen sind.
Vielleicht sollte Deutschland endlich einmal damit beginnen von anderen zu lernen, anstatt sich permanent lächerlich zu machen.
Aber bevor man in Deutschland einen geraden, pragmatischen Weg geht und einfach eine Lösung umsetzt die funktioniert, nämlich diese Hunde einsetzt, wird zunächst einmal wie üblich diskutiert, Managementpläne erstellt und Jobs geschaffen und erst mal wie üblich Profit gemacht, um davon abzulenken, dass man entweder keine Ahnung hat oder an einer konstruktiven Lösung gar nicht interessiert ist.
Die ernannten Wolfs-, Bieber-, Gänse-, Bären-, oder “sowieso” Beauftragen, werden dann erst einmal von der braven, deutschen Bevölkerung, die verlernt hat eigenverantwortlich zu handeln und Entscheidungen zu treffen, gefragt. Nachdem vorher in den Mainstream-Medien das Märchen vom “bösen” Wolf verbreitet und wieder einmal eine Massen-Hysterie ausgelöst wurde.
Nach Vorschrift wird dann erst einmal “begutachtet” ob ein Hund angeschafft werden soll oder nicht. Managementpläne von Universitäten erstellt, wie 2010 wegen einer zu großen und hausgemachten Gänsepopulation an den bayerischen Seen, die Jäger ebenfalls abschießen wollten. Die Gänse wurden überfüttert und hatten keine natürlichen Feinde mehr. Hunden, die einzigen die sie hätten bei der ungehinderten Reproduktion stören können, ordnete man wie üblich in Deutschland Leinenzwang an.
Für Hunde gibt es in Deutschland ebenfalls Vorschriften, an die sie sich halten sollen. Diese bestehen aus bestimmten Klischees und “Schubladen” und wurden von vermeintlichen “Experten” festgelegt. Das sich diese Vorschriften noch nicht bis zu den Hunden “herumgesprochen” haben, bemerken selbst die meisten Besitzer nicht. Ein intelligenter Hund der sich nicht der vorgeschriebenen deutschen Norm entsprechend, wie ein Tamagotschi verhält und sich nicht willenlos in das Kollektiv einreiht, hat ebenfalls ein Problem.
Der Managementplan für Wildgänse von der Universität in Weihenstephan kam zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass sich das Problem mit den Wildgänsen ganz einfach durch konstante Präsenz von ganz normalen Hunden lösen lässt. Blöderweise wurde kurz vorher Leinenzwang angeordnet und die Hunde durften nicht mehr an die Seen.
Die Lösungen solcher Managementpläne, würde einem eigentlich der normale Menschenverstand sagen, wenn man sein Gehirn, einschalten und selbständig denken würde. Dies wurde aber der deutschen Bevölkerung seit Jahrzehnten aberzogen und so bezahlt der Steuerzahler hierfür oder für “Bärenbeauftragte”, auch wenn es in Deutschland, bzw. in Bayern, nur jemals einen einzigen Bären gab, zwischen 20.000 € und 40.000 € pro “Problemberatung”.
Kein Wunder also, dass sich Deutschland vor der Weltöffentlichkeit permanent, auch und vor allem wegen flächendeckender Inkompetenz und nicht vorhandener Bereitschaft von anderen zu lernen, lächerlich macht.
Jägerlügen und das Märchen vom “bösen” Wolf widerlegte der angesehene Evolutionsbiologe Prof. Helmut Reichholf:
“Die Raubtiere haben nie die Wildbestände bei uns nennenswert reguliert. Es waren immer in erster Linie Krankheiten, Winterkälte, Nahrungsmangel und genau die letzteren schaltet der Jäger aus und die Raubtiere hat er auch ausgeschaltet.
Die Winterfütterung die Hege, soll ja auch bewirken, dass der Bestand möglichst hoch gehalten wird und das haben die Jäger erreicht. Das Rotwild wird durch die besondere Form der Hege, die bei uns die übliche Hege darstellt, in die Wälder gelockt und gedrückt. Gedrückt weil es scheu gemacht worden ist durch die Art der Bejagung. Gelockt mit den Fütterungen, gerade auch mit den Wintergattern. Dadurch wird ein Bestand künstlich aufgepäppelt, hochgehalten auf einem Niveau das die Wälder natürlilch schädigt.
Wir haben gegenwärtig etwa drei mal so viel Wild in unserem Land wie dies vor der Zeit der gezielten Hege der Fall war. Folglich haben naturgemäss, das darf man ihnen gar nicht so vorwerfen, bei den hohen Jagdpachtzinsen, die Jäger ein grosses Interesse, einen hohen Wildbestand zu haben und diesen auch so hoch wie möglich zu halten. Also gibt es einen Zweikampf zwischen denen die die die Wildschäden beklagen und den Jägern die möglichst viel Wild haben wollen. Auf hohem Niveau und zwar seit Jahrzehnten anhaltend, auf hohem Niveau.” so Prof. Helmut Reichholf. (Bericht im Video unten.)
Ich würde gerne einmal deutsche Jäger, in der gleichen Situation sehen wollen, wie diese kanadischen Jungs in dem folgendem Video…ohne Gewehr und anderer Waffe!
Aber bei den Wölfen ist es wie bei den armen Flüchtlingen in Deutschland. Sie sind einfach unerwünscht. Weil die Menschen jeden Müll der in der deutschen Presse steht glauben und weil sie offenbar immer noch nicht begriffen haben, dass Feiglinge und Jammerlappen niemals Gewinner sein werden.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
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Workers in rural Canada were amazed when these wild arctic wolves approached them at their work yard.
Posted by on Freitag, 17. April 2015
Die Wahrheit über die Jagd und dem verbreiteten Märchen vom bösen Wolf – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen