Hunde wollen am liebsten immer dabei sein. Sie haben recht, denn sie machen ihren Menschen und die Mitarbeiter glücklich!
Dies dachte sich auch die Internetagentur “taurus media group” in Hamburg und stellte in einem Video ihr neues vierbeiniges “Tool” vor! Prädikat: Unbedingt empfehlenswert!
In kleineren und kreativen Büros dürfen Hunde meist mit. Selbstverständlich ist dies in Deutschland nicht, obwohl die Vorteile durch einen Bürohund für alle Mitarbeiter überwiegen.
Die Arbeitsmotivation steigt, der Stresslevel sinkt, das Arbeitsklima verbessert sich und sorgt zudem für mehr Bewegung.
Diese Vorteile sollten sich nun nur noch bei mehr Firmen herum sprechen, damit Hunde und Menschen sich auf ihren Job, mit Hund, freuen können.
Bindung durch Oxytozin
Durch die Ausschüttung des Bindungshormons Oxytozin wird Stress verringert. Das Hormon Oxytozin wird durch das Streicheln, Spielen und dem Kontakt zum Hund ausgeschüttet, wie Wissenschaftler in einer Studie an der Universität Azua in Japan heraus fanden und im New Scientist veröffentlichten.
Oxytozin ist ein Hormon und Botenstoff, der auch bei Frauen nach der Geburt freigesetzt wird und für eine enge Bindung, Zufriedenheit, Geborgenheit und Liebe zwischen Mutter und Kind sorgt.
Das gleiche findet auch bei Menschen mit Hund statt.
Die japanischen Wissenschaftler liessen 55 Hundebesitzer eine halbe Stunde mit ihren Hunden spielen und verglichen anschliessend den Oxytozinspiegel vor und nachdem die Menschen sich mit den Hunden beschäftigten. Bei den Hundebesitzer die einen besonders langen Blickkontakt zu ihren Hunden hatten, waren die Oxytozinwerte am höchsten und um 20 % höher, als die der anderen. Die Hundebesitzer mit den hohen Werten gaben bei der anschliessenden Befragung an, daß die Beziehung zu ihrem Hund besonders eng sei und sie dies geniessen.
Durch die vermehrte Hormonausschüttung sei auch zu erklären, so die japanischen Wissenschaftler, warum der intensive Kontakt und das Spielen mit Hunden die Stimmung hebt und Symptome wie Angst oder Depressionen verringert würden.
Das Oxytozin könnte aber auch eine entscheidende Rolle bei der Domestizierung der Wölfe zu Hunden vor ca. 15.000 Jahren gespielt haben. Der evolutionäre Prozess zwischen Menschen und Hunden deshalb stattfand, weil beide die gleichen sozialen Signale zur Kommunikantin benutzen und warum sich Hunde der menschlichen Gesellschaft so anzupassen können. Dies bestätigte eine neue wissenschaftliche Studie von der Wissenschaftlerin Dr. Juliane Kaminski am Department of Psychology, University of Portsmouth, UK worüber wir berichteten.
In einer früheren wissenschaftlichen Arbeit wurde herausgefunden, daß Menschen die Oxytozin verabreicht bekamen öfter anderen Menschen in die Augen sahen, als die jenigen die nur ein Placebo erhielten.
Die Ausschüttung des Oxytozins könne auch der Grund dafür sein, warum manche Hundebesitzer Hunde mehr lieben als ihre Familienmitglieder so Clive Wynne, Psychologe an der Universität von Florida: “Es kommt immer wieder vor, dass Menschen ihr gesamtes Hab und Gut ihrem Tier vermachen, nicht ihrer Familie. Gut möglich, dass der Schlüssel hierfür in der Oxytocin-Ausschüttung liegt.”
Dies erklärt vielleicht auch, warum nach dem Verlust oder Tod eines Hundes die Menschen ebenso leiden und trauern, wie bei dem Verlust eines Menschen. Ein weiterer Punkt der bei der Beziehung und Bindung zwischen Mensch und Hund ist die Tatsache, daß Hunde wie “Kinder” sind, aber nie erwachsen werden.
Was bedeutet Bindung?
Bindung ist eine enge emotionale Beziehung zwischen Menschen und Menschen zu Tieren und umgekehrt. Bei Neugeborenen entsteht diese Bindung zu seinen Eltern oder anderen Bezugspersonen. Bei Hunden nach der Prägung. Die Bindung sorgt dafür, daß bei Gefahr, Bedrohung, Angst oder Schmerz, Schutz und Beruhigung bei der Bezugs-, Bindungsperson gesucht und gegeben wird. Dieser intensive Kontakt findet in der frühesten Entwicklungsphase statt.
Durch eine sichere Bindung zu den Bezugspersonen entsteht später adäquateres Sozialverhalten, mehr Phantasie, freies spielen, größere und längere Aufmerksamkeit, höheres Selbstwertgefühl und weniger depressive Symptome.
Das Oxytozin spielt also eine entscheidende Rolle, ob eine Bindung entsteht und vorhanden ist. Voraussetzung für die Entstehung der Bindung zwischen Kind und Mutter und Vater in der frühen Kindheit, also in den ersten drei Lebensjahren, ist, wie auch der Hirnforscher Gerhard Roth in seinem neuen Buch erklärt, , der Kontakt zu den Eltern.
Wenn Ihr Hund oder Kind das nächste Mal mit Ihnen spielen möchte, dann gehen sie auf die Aufforderung ein.
Spielen und der Kontakt zu ihrem Hund, und oder Kind, ist nicht nur für die Bindung gut, sondern auch für Sie gesund!
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
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Prof. Manfred Spitzer über Bindung
[...] https://houndsandpeople.com/de/magazin/wissen/burohunde-oxytozin-bindung-und-gesundheit-fur-alle/ [...]