Zu den Tieren, die in Niedersachsen dem Jagdrecht unterliegen, gehören u.a. der Steinmarder, der Baummarder, der Iltis, das Hermelin, das Mauswiesel, der Dachs und der Fischotter.
So ist es besonders gut, dass sich nunmehr eine Hobbyjägerin in Niedersachsen genau um diese Tiere hauptberuflich kümmert.
Seit dem 1.Juli hat Dr. Britta Habbe bei der Aktion Fischotterschutz e.V. in Hankensbüttel die Position der stellvertretenden Vorsitzenden eingenommen. Die promovierte Biologin war zuvor für die Landesjägerschaft in Niedersachsen tätig. Dort leitete sie das Wolfsmonitoring. Ihre Doktorarbeit hatte das wichtige Thema „ Zoogehegedesign“. In ihrer Zeit als Leiterin der durch die Jäger beauftragten und bezahlten Beobachtung von Wölfen kam es dann auch endlich zum 1. Abschuss eines Wolfes in Niedersachsen. Im Otterzentrum in Hankensbüttel, deren stellvertretende Leiterin Frau Dr. Habbe ist, werden Baummarder, Iltisse, Hermeline und Steinmarder genauso in Gehegen gehalten und ausgestellt, wie Dachs und Fischotter. Fischotter wurden im Jahr 2015 von Hobbyjägern nicht getötet.
Niedersächsische Jäger töteten jedoch im Jahr 2015 genau 7.467 Steinmarder, 4.949 Dachse, 1.247 Baummarder, 1.955 Iltisse und 1.279 Hermeline (Quelle: Niedersächsischer Landesjagdbericht 2014/2015).
Nun kann sich Frau Dr. Habbe täglich genau die Tiere einmal richtig ansehen, welche sie bei der nächsten Jagd vor die Flinte bekommt. Besser geht´s nicht.
Egidius Müller ist Blogger, schreibt seit 5 Jahren für Hounds & People über Jäger, Politik, Recht und Verordnungen.
Siehe auch:
- Vetternwirtschaft in Niedersachsen – Wölfe werden zum Abschuss freigegeben
- Ein Hobbyjäger und sein Kampf
- Rotkäppchen und der Wolf
- Hilfe, Hilfe! Ich habe einen Wolf gesehen!
- Südafrika: Skrupellose Trophäenjagd mit vom Aussterben bedrohter Tiere
- Die Jagd-Lobby und das Hundegesetz in Niedersachsen
- Jäger, Parteibuch, CDU, Klüngel – Leinenzwang in Niedersachsen
- Jäger in Niedersachsen sind die Initiatoren eines neuen Hundegesetz