Wo sind sie nur hin, die moralische Entrüstung, Hitlervergleiche und Lichterketten für das Gute? So wie damals, als die USA unter George W. Bush Krieg gegen den Irak geführt haben.
Russland hat mitten im tiefsten Frieden ein europäisches Nachbarland überfallen und, gegen das Budapester Memorandum, Teile eines souveränen europäischen Staates annektiert. Würde sich Deutschland seine alten Ostgebiete zurückholen, wäre das nichts anderes.
In Syrien unterstützt Wladimir Putin den wohl blutigsten Warlord (mehr ist Assad faktisch nicht mehr) seit dem Diktator Saddam Hussein, der die Hauptverantwortung für 250.000 bis 500.000 Tote, um die 5 Millionen Flüchtlinge und 6,6 Millionen im eigenen Land vertriebene Menschen trägt.
Dazu kommen Giftgasangriffe – das ist immer noch eine Massenvernichtungswaffe -, Fassbomben und in Zusammenarbeit mit Russland die gezielte Bombardierung von Krankenhäusern im Rahmen einer militärischen Strategie. Das sagt nicht nur die Regierung Obama, sondern auch Amnesty International.
Im Innern Russlands herrschen Diktatur, der Geheimdienst, das organisierte Verbrechen und die Oligarchen. Es blüht die Korruption, Minderheiten wie Schwule und Lesben werden verfolgt, es gibt politische Morde und eine quasi gleichgeschaltete Medienlandschaft. Die Wirtschaft ist in katastrophalem Zustand und hinkt Jahrzehnte hinter jeder internationalen Wettbewerbsfähigkeit hinterher, das BIP liegt in der Größenordnung Italiens.
Und dieser offensichtliche Marsch in die Katastrophe wird tagtäglich mit völkisch-faschistoider Propaganda, die Stalin und Nikolaus II. gleichzeitig hochleben lässt, auf perfideste Weise abgefeiert. Mit Personenkult und einer Desinformationskampagne nach der anderen.
Tja, und es sind sogar noch mehr Anhänger von DIE LINKE als von der AfD, die Wladimir Putin mehr vertrauen als Angela Merkel.
Was ist das, was sich da im Volk breitmacht?
Und wo sind sie, all die Lichterketten, Friedensmarschierer und hochmoralischen Reden auf der Straße?
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