Badeurlaub mit Hund ist in Deutschland schwierig, wenn nicht unmöglich! Vom 1. Mai bis meist 30. September gilt an den Seen und am Meer in allen Bundesländern Badeverbot für Hunde und damit auch für ihre Menschen!
Dass Hunde bei sommerlichen Temperaturen auch Abkühlung brauchen, interessiert hierbei nicht. Anders, bürgernah, innovativ und nun einmalig in Deutschland, der Landkreis Garmisch-Partenkirchen im schönen bayerischen Oberland!
Ab diesem Sommer sind auch Hundebesitzer an den Seen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen willkommen! Das dortige Landratsamt hob nun das Badeverbot für Hunde auf und wird ab 1. Mai 2011 rechtskräftig. An allen anderen Seen in Bayern, auch in München, gilt weiterhin vom 1. Mai – 30. September Badeverbot!
Nach genauer Überprüfung der alten Verordnung von 1978, stellte das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen fest, so der Pressesprecher Herr Rotsche, dass es keinen Grund mehr hierfür gibt. Die Verordnung wurde damals aus hygienischen Gründen und zur Verhütung von Gefahren für Leben und Gesundheit, erlassen. Nun läge es auch an den Gemeinden wie diese damit umgehen würden.
Tessy Lödermann, ehemalige bayerische Landtagsabgeordnete, Vorsitzende des Tierschutzvereins Garmisch, Vizepräsidentin des bayerischen Tierschutzbundes und Gründungsmitglied der Gesellschaft für artgemässe Hundehaltung e.V. – wodurch in Bayern 1992 der generelle Leinenzwang verhindert wurde – meinte hierzu: “Bereits 2010 kritisierte ich diese unsinnige Verordnung”. Die meisten Hunde seien heute tiermedizinisch eher über-, als unterversorgt und deshalb sei diese Verordnung überholt. „Die Hunde sind gepflegt, geimpft und entwurmt und es gibt keinen vernünftigen Grund warum ein Hund nicht ins Wasser gehen sollte“, so Tessy Lödermann.
Zudem kritisierte Frau Lödermann, dass die Lebensqualität der Tiere enorm eingeschränkt würde, nachdem die meisten Hunde gerne schwimmen: „Es ist eine Qual für die Hunde, wenn sie sich bei sommerlichen Temperaturen nicht abkühlen können“. Außerdem kritisierte sie den hygienischen Aspekt, nachdem ein Hund im Wasser nicht das Bein heben würde. Im Gegensatz zu Menschen, die in das Wasser pinkeln oder im Wasser eingeölt mit Sonnencrems ihre Spuren hinterlassen würden.
Als weiterer Grund für die damalige Verordnung, wurden Befürchtungen wegen Auseinandersetzungen zwischen Badenden und Hundebesitzern von der Polizei angegeben. Es sei aber kein Fall in der Vergangenheit und bis heute bekannt, dass die Polizei wegen eines Hundes der in einem See badete ausrücken musste. Die Beteiligten hätten dies untereinander, ohne die Polizei geregelt.
Für Tessi Lödermann sei dies, in ihrer Argumentation letztes Jahr das Verbot aufzuheben entscheidend: „Wenn alle Besitzer Rücksicht nehmen würden, sei ein Verbot unnötig”.
Sie appellierte auch an die Hundebesitzer, darauf zu achten, dass sich ein Hund nicht direkt neben jemandem schüttelt nachdem er im Wasser war, sondern bei seinem Besitzer bleibt, dann stünde dem Badevergnügen für alle Beteiligten nichts im Weg.
Wenn alle Hundebesitzer in der kommenden Badesaison noch darauf achten, immer Kottüten dabei zu haben um die Hinterlassenschaften zu entfernen – in Bayern ist das aber ohnehin schon Usus – kann die Badesaison, auch für Hunde mit Herrchen und Frauchen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, beginnen!
@Georg Gläsel Woher sollen wir Hundebesitzer wissen, die ja ebenfalls ins Wasser gehen, dass sich Leute wie Sie, jeden Tag duschen, keine ansteckenden Krankheiten haben, sich die Zähne putzen und nicht wie die meisten Menschen ins Wasser pinkeln?
Leider müssen wir dies ertragen und tolerieren! Vielleicht sollten wir einmal Wasserproben entnehmen und auf die Konzentration von menschlichem Urin im Wasser testen lassen?
In Hallenbädern wurde dies mit einem erschreckenden Ergebnis übrigens bereits gemacht. Zur Verhinderung von Infektionserkrankungen durch menschliche Ausscheidungen, muss das Wasser gechlort werden.
Hunde sind nicht solche Schweine wie Menschen. Sie pinkeln nicht ins Wasser!
[...] Landratsamt Garmisch-Partenkirchen hebt Badeverbot für Hunde auf [...]
Wie bitte soll ein Hundebesitzer darauf achten, dass sich der Liebling nicht schüttelt wenn er aus dem Wasser kommt? Und da schon die Hygiene angesprochen wird, nehme ich doch mal an, dass jeder Hundebesitzer darauf achtet, dass sein Liebling zweimal täglich zuhause heiß duscht, seine Pfoten und seinen Hintern mit Seife wäscht und sich die Zähne putzt. Da ich nicht mit Hunden in einem Bett schlafen würde oder mit ihnen aus einem Napf essen würde, möchte ich auch nicht mit ihnen schwimmen gehen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Danke für die Information für die Erlaubnis für Hunde im Badeseen.Allerdings ist es in Uffing am Staffelsee noch nicht für jedermann ersichtlich, da mehrere Badeverbotsschilder seit 1978 noch angebracht sind. Bitte veranlassen sie die Abnahme der nicht mehr aktuellen Schilder.
Vielen herzlichen Dank im voraus.
Barbara Piegsa.