Die Entscheidung über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat wurde heute in Brüssel vertagt.
Der Abgeordnete der Fraktion der Grünen im Europaparlament Sven Giegold postete heute auf Facebook:
“Der Fachausschuss bestehend aus Vertretern der Mitgliedsländer konnte sich nicht einigen. Das ist ein gutes Zeichen für uns! Jetzt gibt es die Chance, dass das Gift endgültig von den Äckern kommt!”
Der Guardian berichtete am 17.5.2016 über die Verstrickungen der Industriekonzerne mit den Verbänden und Gremien.
Wie der Britische Guardian bekannt gab, habe Monsanto im Jahr 2012 an den Lobbyverband ILSI 500.000$ und die Industriegruppe Croplife International, die Monsanto, Bayer, BASF, Syngenta, Dow, DuPont, FMC, Sumitomo Chemikal und andere repräsentiert, 528.500 $ gespendet.
Der Vize-Präsident des Lobbyverband ILSI in Europa sitzt gleichzeitig dem WHO-Gremium vor, das vor kurzem das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (Roundup) für harmlos erklärte.
Letztes Jahr wurde Glyphosat von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) – WHO Krebs Agentur – als wahrscheinlich krebserregend eingestuft .
Dies geht aus einem internen Dokument hervor das den US-Behörden vorliegt, nachdem dies im Internet geleakt wurde.
Dieses Dokument enthält eine Aufstellung von Spendern zu denen auch Monsanto gehört (Foto oben).
Nachdem die Spenden der Industriekonzerne nun bekannt wurden, seien Europaabgeordnete und NGO´s wütend geworden und hätten ein solches Verhalten verurteilt.
Wie ebenfalls Sven Giegold, der weiter postete:
“Dieser Interessenkonflikt zeigt es einmal mehr: Wirtschaftliche und politische Macht müssen klar getrennt werden.
Vor allem wenn es um die Gesundheit und die Umwelt geht, darf das Gemeinwohl nicht vom Geld torpediert werden!”
Siehe auch:
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- Antibiotikaresistenzen durch Herbizide wie Glyphosat
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