Die gesundheitsschädlichen künstlichen Transfett-Säuren (gehärtete Fette) werden in den USA von der FDA verboten. Der Industrie wurde drei Jahre Zeit gegeben, diese aus der Lebensmittelherstellung zu entfernen.
Am Dienstag gab die FDA - Food and Drug Administration offiziell bekannt, die Herz schädigenden Trans-Fettsäuren zu verbieten und erklärte, dass die Trans-Fettsäuren für den menschlichen Verzehr, auch nicht in kleinen Mengen geeignet seien.
Mit dem Verbot der Trans-Fettsäuren können, laut Schätzungen der FDA, die koronaren Herzerkrankungen reduziert und tausende Fälle von Herzinfarkt und Todesfälle pro Jahr verhindert werden.”Die heutige Aktion ist ein wichtiger Schritt nach vorn für die öffentliche Gesundheit und es ist eine Aktion der FDA mit der Stärke der Wissenschaft als Basis”, sagte Susan Mayne, Direktor der FDA, Zentrum für Lebensmittelsicherheit und angewandte Ernährung, zur Washington Post.
Die Entscheidung wurde zwei Jahre nach dem ersten Vorschlag der FDA, die Trans-Fettsäuren aus den Lebensmitteln zu entfernen, gefällt. Die Nahrungsmittelhersteller hätten drei Jahre Zeit um die Trans-Fettsäuren aus allen Lebensmitteln zu entfernen. Die Forschung bewies, dass Transfett-Säuren zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führe, wie auch die unmittelbare Verschlechterung des Cholesterinspiegels (LDL).
Dieses Programm zur Gesundheitsförderung für die Bevölkerung, ist auch eine der Ziele von Präsident Obama – das hiermit erreicht wurde.
In einer wirtschaftlichen Analyse, die ebenfalls am Dienstag von der FDA veröffentlicht wurde, wird geschätzt , dass durch die neuen Vorschriften für die Nahrungsmittelindustrie in den nächsten 20 Jahren Kosten von $ entstehen werden. Die Einsparungen aber durch eine geringere medizinische Versorgung der Bevölkerung und anderen medizinischen Leistungen würden in der gleichen Zeit $ betragen und die Kosten der Industrie in den Schatten stellen.
Der öffentliche Nutzen für die Gesundheitserhaltung der Bevölkerung, würden die Kosten dieser Action weit übertreffen teilte Michael Taylor, von der FDA – Amt für Lebensmittelsicherheit. ”Es ist eine sehr klarer Fall, in dem der Nutzen die Kosten bei weitem übertreffen.”
Amerikanische Ernährungsexperten schlugen dem Verbraucher trotzdem vor, lokale und natürliche Lebensmittel zu konsumieren und keine “schnellen” Nahrungsmittel, Fast Food, die Trans-Fettsäuren und auch andere ungesunde Komponenten enthalten würden.
Künstliche Transfett-Säuren seien so Amerikanische Wissenschaftler die schlimmste Art von Fett, nachdem es keine Vorteile für die Gesundheit durch Transfette gäbe, die bei der Verarbeitung von Lebensmitteln und in Restaurants verwendet werden. Transfette werden eingesetzt um die Haltbarkeit und oder den Geschmack zu verbessern, laut Washington Post.
Künstliche Transfette sind nachweislich die gesundheitsschädlichsten Fette für Herz, Herzkranzgefässe, die Entstehung für Herzerkrankungen, wie auch Herzinfarkt und der negativen Veränderung der beiden Cholesterinwerte (LDL). Bereits in den 1990igern wurde festgestellt, dass die künstlichen Transfettsäuren die auch in Deutschland in Margarine enthalten waren, die Verursacher von Herzerkrankungen und Herzinfarkt sind.
Die meisten US-Nahrungsmittelhersteller hätten in der Zwischenzeit die Verwendung von Transfett-Säuren bereits eingestellt. In Kalifornien seien diese bereits vor Jahren in Restaurants und Bäckereien verboten worden. Laut San Francisco Chronicle wurde das Verbot von Kardiologen in den USA begrüsst.
Die ersten Bedenken über Transfett-Säuren äusserte die FDA 1999. Im Jahr 2006 mussten die Nahrungsmittelhersteller die Fettwerte eindeutig auf den Produkten kennzeichnen. Diese Politik habe zu einem schnellen Rückgang der Verwendung von Transfett-Säuren in der Nahrungsmittelindustrie geführt.
Das Verbot der Trans-Fettsäuren begrüsste auch Walter Willett, Vorsitzender der Abteilung für Ernährung an der School of Public Health der Universität Harvard: ”Das ist eine gute Nachricht und sie ist durch solide Beweise gestützt. Es gibt niemanden, der bei Verstand ist, der behaupten könnte, dass Transfette als allgemein sicher angesehen werden “.
Trans-Fettsäuren, werden auch in Deutschland bei der Herstellung von fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln, wie auch Backwaren und Fast Food eingesetzt. In erster Linie um die Haltbarkeit zu verlängern und Geschmack herzustellen.
Transfette werden von der Industrie bevorzugt eingesetzt, weil sie billiger als tierische Fette, wie Butter sind, die zu unrecht in Verdacht standen Ursache für Herzerkrankungen zu sein. Bei der Herstellung wird Wasserstoff dem Öl hinzugefügt, um dieses fest zu machen. Über Jahrzehnte wurde dem Verbraucher von der Nahrungsmittelindustrie Margarine als gesund angepriesen, verkauft und die Gesundheitsrisiken vorsätzlich verschwiegen. Margarine bestand und besteht aus Transfetten.
Transfette werden entweder als hydrogeniertes Öl oder gehärtete Fette oder Öle “ganz gehärtet” oder “teilweise gehärtet” deklariert. In jedem Fall ist zu empfehlen die Deklaration zu lesen. Weil dieses künstliche und gehärtete Fett länger haltbar sind, werden Trans-Fette gerne auch bei Fast Food oder Imbisständen eingesetzt.
Gehärtete Pflanzenfette werden in Deutschland in industriell hergestellten Lebensmitteln – auch für Kinder – eingesetzt:
- Kekse, Cookies, Kuchen, Muffins, Mini-Backwaren, Schoko-Riegeln. Backwaren, fertiger Pizzateig, Tiefkühlpizza, einigen Brotsorten wie Hamburger-Brötchen, Glasuren von Kuchen und Fertig-Torten, Instant-Kaffeepulver mit Milch, Pulverkaffee oder Schockoladengetränke mit Milch.
- Margarine und Pflanzenfett
- Vorgebackenen und gefrorenem Kuchenteig, Strudelteig, Fertig-Pfannkuchen-Mischungen und Schokoladengetränken
- Donuts, Pommes Frites, gebratenes Huhn, einschließlich Chicken Nuggets und Tacos
- Kartoffelchips, Mais und Tortilla-Chips, Süßigkeiten, verpackt oder Mikrowellen-Popcorn
Trans-Fette werden auch in Restaurants zum Braten verwendet.
In Dänemark und Österreich sind Transfette über einer bestimmten gesundheitsgefährdenden Menge verboten. Nicht in der restlichen Europäischen Union und in Deutschland. Bis heute wurde der Verbraucher vor den nachgewiesenen Gesundheitsgefahren weder vor Transfetten gewarnt, noch diese verboten. Großbritannien möchte in der nächsten Zeit Transfette ebenfalls verbieten.
Transfette sind auch ein Grund für Arteriosklerose, durch die Veränderung des Cholesterinspiegels LDL-Cholesterin und die Ursache für Herzerkrankungen, Herzinfarkt.
Das Deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gab zu den Transfett-Säuren 2012 folgende unternehmerfreundliche Stellungnahme ab und verharmlost die inzwischen, nachgewiesenen, gesundheitsschädlichen Transfettsäuren, vor allem in Hinblick der Entstehung von Herzerkrankungen und Herzinfarkt:
„Die Reduktion von Transfettsäuren aus teilgehärteten Fetten in Lebensmitteln ist ein erklärtes Ziel der Lebensmittelwirtschaft“, hob Professor Dr. Matthias Horst hervor. Der Hauptgeschäftsführer des BLL betonte, dass es der Lebensmittelwirtschaft in den vergangenen Jahren gelungen sei, in mehreren Produktbereichen die Werte deutlich abzusenken: „Die durchschnittlichen Aufnahmemengen von Transfettsäuren in der deutschen Bevölkerung sind gesundheitlich unbedenklich“. Da jedoch bei bestimmten Teilen der Bevölkerung noch eine erhöhte Aufnahme vorlag, sah das BMELV Handlungsbedarf. „Transfettsäuren erhöhen das Risiko zur Entstehung von Herz-Kreislaufkrankheiten, deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Aufnahmemengen noch weiter abgesenkt werden“, erklärte Bernhard Kühnle, Leiter der Abteilung Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit des BMELV. „Aus diesem Grund haben wir uns mit der Lebensmittelwirtschaft auf eine entsprechende Initiative verständigt“, so Kühnle. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als ein Prozent der Nahrungsenergie in Form von Transfettsäuren aufzunehmen, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft,” so die unternehmerfreundliche Stellungnahme.
2014 gibt das Deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine “Initiative für weniger Trans-Fettsäuren in Lebensmitteln” bekannt und weist verharmlosend auf die gesundheitlichen Gefahren hin. Überlässt aber der Nahrungsmittelindustrie und Verbänden die Entscheidung ob diese weiterhin Transfett-Säuren einsetzen.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
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