Die Katastrophe um das Meisterwerk der Ingenieurskunst, den Zeppelin LZ 129 Hindenburg, ging in die Geschichte ein. Zusammen mit dem ehemals größten steuerbaren Flugobjekt der Welt wurden am 06. Mai 1937 beim Landeanflug auf Lakehurst in der Nähe von New York 35 Menschenleben ausgelöscht. Der 245 Meter lange Propagandastar der Nazis ging in Flammen auf. Blitzschlag, Sabotage, falsche Beschichtung werden als mögliche Gründe genannt. Bis heute ist die Absturzursache nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird die Entzündung des Wasserstoffs, nachdem die Ummantelung wegen elektrostatischer Entladung Feuer fing.
In der Verfilmung um das deutsche Luftschiff spielt Hannes Jaenicke am 06. und 07. Februar den Varietékünstler Gilles Broca, dessen Schäferhund Goldie auf sein Kommando die rechte Pfote wie zum Hitlergruß hebt. Er selbst legt sich dabei zwei Finger unter die Nase auf die Oberlippe. Ein riskantes Unterfangen, denn dabei geht es nicht um eine Geste der Verehrung des Naziregimes, sondern um deren Verspottung. Die Idee dazu stammt von Jaenicke selbst und sorgte schon vorab für Diskussion. RTL – Hindenburg
In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde der Fall „Hund Hitler“ zur Staatsaffäre und damit zum persönlichen Alptraum des Finnen Tor Borg und seiner deutschen Frau Josefine, samt Dalmatinermix Jackie.
Laut taz und nachzulesen im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts in Berlin wurde dieses 1940 davon in Kenntnis gesetzt, das der Pharmaunternehmer einen Hund namens „Hitler“ habe und dieser auf Kommando sein rechtes Vorderbein zum Hitlergruß heben könne. Für die Behörde stand fest, dass es sich dabei von Seiten des Antifaschisten Tor Borg nur um einen Affront gegen den Führer handeln kann.
Die deutsche Botschaft in Helsinki und das deutsche Konsulat in Tampere, im Westen Finnlands, erhielten 1941 den Auftrag Nachforschungen anzustellen. Dort berichtete Borg zu Beginn des selben Jahres, dass er dieses Gerücht nur auf eine Begebenheit im Jahre 1933 zurückführen kann, bei der das merkwürdige Heben einer Pfote, seine Frau dazu gebracht hatte, den Hund „Hitler“ zu rufen. Eine Verhöhnung wäre nicht beabsichtigt gewesen.
Der deutsche Vizekonsul Willy Erkelenz in Tampere blieb weiterhin am Fall „Hund Hitler“ dran und ermittelte und vernahm Zeugen. Borgs politische Orientierung wurde beleuchtet und angezweifelt. Mangelnde nationalsozialistische Gesinnung beklagt. Das Auswärtige Amt war bemüht ausreichend Zeugen für eine Anklage wegen Beleidigung des Führers Adolf Hitler vor dem finnischen Gericht zu finden. Das Wirtschaftsministerium informierte über die Bereitschaft zum Abbruch der Geschäftsbeziehungen zu Borg.
Schließlich musste der Fall „Hund Hitler“ fallen gelassen werden. Es fanden sich nicht genügend Zeugen die zu einer Aussage vor Gericht bereit gewesen wären. Getätigte Aussagen wurden wieder zurückgezogen.
Den Zweiten Weltkrieg überstanden Hund und Herrchen unbeschadet. Aus Borgs Firma ging die Tamro Group, eine Tochter der PHOENIX und führender Großhändler für Pharmazieprodukte in Nordeuropa und dem Baltikum, hervor.
„Adolf sitz, mach den Gruß“ hieß 2002 der Befehl eines als unzurechnungsfähig beurteilten Berliner Rechtsextremisten bei einer Polizeikontrolle an seinen Schäferhundmix. Das Urteil lautete: fünf Monate Haft. Adolf wurde als einjähriges Tier von seinem faschistischen Herrchen aus dem Tierheim geholt und nach dessen Inhaftierung dort als alter Hund, der nun auf den Namen Adi hört, erneut untergebracht.
Laut Paragraf 86a Strafgesetzbuch sind auch Grußformen, die dem Hitlergruß zum Verwechseln ähnlich sehen strafbar. Selbst wenn diese von einer Hundpfote gemacht werden.
Verhöhnung oder Verehrung. Es ist der Mensch der grausames Gedankengut transportiert und auslebt. Es ist der Mensch der sich über das Tier erhebt und es für seine Zwecke missbraucht. Nach wie vor.
Also wenn das heben der rechten Hundepfote mißverstanden wird, dann NUR von Menschen die eine falsche Ansicht innehaben!
Wir hatten auch schon eine Gasthündin mit den Namen Flafi, die die rechte Pfote hochsteckte. Das Foto ist sogar auf unserer Fotogalerie der Homepage zu sehen.
Aber auf einen verbotenen Akt von einem H….gruß könnte das nicht angesehen werden.
Mit hundefreundlichen Grüßen an Alle, die Vierbeinern ulkige Kunststückchen beibringen.