Über Hunde werden immer noch sehr viele laienhafte und selbstgestrickte Meinungen verbreitet. Vor allem in den Medien, von viertklassigen, selbsternannten Möchtegern-Entertainern.
Ihre Shows sind eigentlich für die 90 % der restlichen Bevölkerung ohne Hund konzipiert, um die Vorurteile und Klischees über Hunde zu bestätigen – wie Analysen der Besucherzahlen zeigen. Selten wird vermittelt Hunde wahr und ernst zu nehmen. Sie zu respektieren und ihnen zu vertrauen. Nur dann können Hunde uns auch beweisen, wie unglaublich intelligent, sensibel sie sind und über welche nachgewiesenen kognitiven Fähigkeiten sie verfügen.
Menschen mit Hund werden verunsichert, um ihnen laienhafte, meist selbstgestrickte “Patentrezepte” zu verkaufen oder Einschaltquoten zu machen. Intuition und Sensibilität gegenüber Hunden als Individuen und höher entwickelten, intelligenten Säugetieren, die in der Lage sind selbstständig Aufgaben und Probleme zu lösen – bringen keine Einschaltquoten und sind nicht Umsatz fördernd.
Der Hund, als “aggressionsbereiter verblödeter Halbwolf”, der den Menschen versucht zu “manipulieren”, ihm seinen intellektuellen Rang als “Krönung der Schöpfung” versucht streitig zu machen und deshalb unterdrückt, kontrolliert und dominiert werden muss – damit lässt sich Profit und Einschaltquoten machen.
Hunde gehören längst zur Gesellschaft und sind Familienmitglieder, Verhalten sich so wie wir mit ihnen umgehen und spiegeln unser Verhalten wieder. Hunde lügen nie – im Gegensatz zum Menschen.
Bis heute wird der Mensch, der von sich behauptet intelligenter als der Hund zu sein, durch solche Trainer, über den Hund gestellt.
Der Hund ist immer schuld! Dem Menschen wird nicht vermittelt, dass der Hund vielmehr ein Sozialpartner ist, der uns bereichert und von dem wir, vor allem über uns selbst, lernen können.
Wer aus Hunden immer noch funktionierende Befehlsempfänger macht, wird nie ihre unglaubliche Intelligenz und enormen, längst nachgewiesenen kognitiven Fähigkeiten, Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit erleben, die wir Menschen offensichtlich längst verloren haben.
Kein Säugetier ist in der Lage unser Verhalten so genau zu beobachten, wahr zu nehmen, zu analysieren und sich entsprechend situativ zu verhalten wie Hunde dies können – wie dieses Video zeigt.
Keinem Hund muss deshalb beigebracht werden jemanden zu verteidigen. Im Gegensatz zu bestimmten Leuten die als Privatpersonen Hunde scharf machen und dies als Hunde-Sport deklarieren.
Für Hunde die sich in ähnlich bedrohlichen Situationen genauso korrekt, beschützend verhalten und den Aggressor daran hindern Gewalt anzuwenden und hierbei verletzen – gibt es in Deutschland, wie auch in anderern europäischen Ländern – keine Anwälte die ihnen helfen.
Hunde haben keine Rechte!
Sie dürfen weder sich selbst, auch nicht in Notwehr, noch ihren Besitzer oder andere verteidigen. Für diese Hunde bedeutet dies: Strafen, wie Leinen-, und Maulkorbzwang oder Tierheim und auch das Todesurteil, wenn sie vorher nicht einfach erschossen werden.
So lange Hunde keine Rechte haben, werden Menschen sie weiterhin wie willenlose, nicht fühlende und denkende Sklaven behandeln, unterdrücken und zum funktionierenden Befehlsempfänger drillen und konditionieren. Anstatt sie als wertvolles Mitglied und Individuum dieser Gesellschaft zu akzeptieren, respektieren, schätzen, achten und zu lieben.
Hunde sind der Spiegel der Gesellschaft! Sie zeigen, dass Menschen mit Hunden genauso umgehen – wie sie auch mit Menschen umgehen.
Lizz Green ist Autorin und lebt in Berlin
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Der beste Artikel, den ich seit Jahren gelesen habe. Bravo. Danke.