Erstausstrahlung auf 3SAT am 12. September 2013 um 20.15 Uhr. Thema der Dokumentation: Qualzuchten! Möpse, Bulldoggen und andere Hunderassen, die wegen eines vorgegebenen Rassestandards der Züchter krank sind. Mit den beiden Autoren von Hounds & People Dirk Schrader und Christoph Jung.
Angelehnt an die BBC Dokumentation und das Thema Qualzuchten, worüber wir bereits 2011 berichteten, ist dieses Thema nun endlich auch bei den deutschen Medien angekommen.
Die beiden Autoren Dirk Schrader und Christoph Jung, die bei Hounds & People über dieses Thema bereits ausführlich berichteten, werden hierzu in dieser Sendung erneut ihre Statements abgeben.
Wer die Sendung verpasst hat kann alle Beiträge zur 3 Sat Mediathek unten noch einmal ansehen.
Das Geschäft mit dem Hund boomt – im Gegenzug wird gegen ihn vorgegangen
Die Folgen: Kranke Rassehunde und die Diskriminierung einer Minderheit, die als Geldmaschine und zum Stimmenfang von Politikern dient!
Mafiose Strukturen und kriminelle Machenschaften in den Zuchtverbänden: Qualzuchten!
Hetzkampagnen, fehlende Informationspflicht der deutschen Medien und die Folgen!
Seit mehr als 20 Jahren konnte diese Branche mit der jährlich ca. 5 Milliarden € verdient wird, hemmungslos „schalten und walten“! Mit entsprechenden Konsequenzen für die Tiere und ihre Besitzer.
Die deutschen Medien mit ihren Journalisten fühlen sich bis heute zu „Höherem“ geboren und kamen, auch mangels Know How, ihrer Informationspflicht gegenüber dieser Minderheit nicht nach und überließen sie Laien, selbsternannten Experten und Politikern. Lancierte Artikel von Behörden und Politikern, um Stimmung gegen diese Minderheit zu machen und die Gesellschaft zu spalten, wurden ungeprüft veröffentlicht. Die Bild Zeitung, die Münchner Abendzeitung, die Süddeutsche Zeitung, Bayerisches Fernsehen, das Hamburger Abendblatt und andere Boulevardzeitungen benutzen Hunde in den vergangen 20 Jahren um, mittels Hetzkampagnen gegen eine Minderheit, ihre Auflagen zu steigern und Profit zu machen.
Wie aus Medienkreisen des Springer Verlag berichtet, hätte der Chefredakteur der Bild Zeitung Kai Dieckmann zu dieser Zeit offenbar nichts anderes zu tun gehabt, als Hundebesitzer vom Springer Hochhaus in Hamburg zu beobachten. Nachdem diese ihre Hunde ohne Leine auf einer Wiese laufen gelassen haben sollen, hätte er anschließend Reporter dorthin geschickt um eine bundesweite Kampagne gegen sie zu starten. Als die Reporter im strömenden Regen dort angekommen wären, seien die Hundebesitzer inzwischen weg gewesen.
Nach der Berichterstattung von Hounds & People über die Machenschaften von Politikern, Behörden, Medien und den Konsequenzen für diese Minderheit, wurden die Hetzkampagnen der Bild Zeitung eingestellt. Ob dies auch künftig so sein wird, bleibt abzuwarten, wenn der derzeitige stellvertretende Chefredakteur Nikolaus Blome die Bildzeitung verlassen hat und Chefredakteur Kai Dieckmann, der sich immer noch in Kalifornien befindet, wieder zurück ist. Auch wenn die Bild Zeitung seit Kurzem versucht, durch eine Hunde-Kolumnistin, ihr „Fähnchen“ um 360° zu drehen und über die negativen Folgen für diese Minderheit, durch die bösen Politiker, schreiben lässt.
Ohne große Investitionen und Know How sollte mit dem Hund in erster Linie Profit gemacht werden. Für Verlage waren Hundemagazine und Communitys nur deshalb interessant, weil sie problemlos von der Futtermittel-, und Pharmaindustrie gesponsert wurden und man meinte für diese Zielguppe kein Know How besitzen zu müssen. Die Menschen mit Hund gehören aber zu der Bevölkerungsschicht mit gehobenem Bildungsniveau.
Mittels „Eididei und duzi, duzi“ wurden die Leser, für dumm verkauft und mit entsprechend emotional aufbereitetem Content „eingeseift“. Die Artikel ließ man von Praktikanten, selbsternannten Experten und Züchtern schreiben um Rassehunde mit entsprechenden „Eigenschaften“ mundgerecht anzupreisen und “selbstgestrickte” Theorien zu verbreiten. Die Inhalte wurde von den Redakteuren, auch wegen mangelndem Know How, nicht auf ihren Wahrheitsgehalt und Seriösität überprüft. Auch nicht ob diese wissenschaftlich haltbar und fundiert sind, sondern wurden kritiklos übernommen und veröffentlicht. Jeder der einmal ein Buch geschrieben hatte, an Selbstüberschätzung litt und sich entsprechend vermarktete, wurde als Guru angepriesen. Die Ernährungsberatung „Für den Hund nur das Beste“ wurde kostengünstig von Tierärzten der Futtermittelindustrie übernommen. Bei dieser Gelegenheit dann auch gleich das Produkt präsentiert, das so „gesund“ für den Hund sein soll. Die Folgen sind inzwischen bekannt: Kranke Hunde.
Die oben angeführten Missstände und Beweise die ich über 15 Jahre durch umfangreiche Recherchen sammeln konnte, waren ausschlaggebend für die Gründung von Hounds & People.
Ziel und Aufgabe von Hounds & People ist es, der Informationspflicht gegenüber Menschen mit und ohne Hund nachzukommen, seriös und kritisch zu informieren und zu mehr Pluralität, Toleranz und internationalem Austausch beizutragen. Wie auch das Sozialverhalten einer Gesellschaft, über dem Umgang mit Mitlebewesen, wieder zu spiegeln.
Ich suchte kompetente und kritische Autoren, die von den Mainstreammedien ignoriert wurden und gab ihnen die Möglichkeit in einem unabhängien Medium zu publizieren. Hounds & People wird inzwischen von fast 1,5 Millionen Besuchern aus dem deutschsprachigen und restlichen Europa, wie auch den USA gelesen. Die Artikel werden bis zu 300.000 Mal aufgerufen. Wir begannen über Misstände-, wie Qualzuchten, in Tiermedizin, Amts und Machmißbrauch von Behörden, Politikern zu berichten und zu informieren. Innerhalb von zwei Jahren gelang es mir, die Hetzkampagnen der Bild Zeitung (Axel Springer Verlag) zu stoppen. Nach drei Jahren gelang es Hounds & People die Medienlandschaft, insbesondere die Print Medien zu verändern. Inzwischen orientieren sich die Mainstreammedien an der Themenvorgabe von Hounds & People. Trotz aller Überheblichkeit und vorgegebenen Professionalität der Print Medien wird die Quelle, für die Inhalte ihrer Artikel, nicht angegeben. Wie dies bei seriösen Medien eigentlich üblich ist. Aber es wird wohl nirgend wo so viel geklaut und kopiert wie in Deutschland – dies müssten vor allem die Print Medien wissen.
So lange der Hund in den deutschen Medien keine positive Nachricht wert ist, werden Mütter weiterhin ihre Kinder, bei dem Anblick eines Hunde hochreißen und auf den Arm nehmen. Die Folge einer konstruierten Massenhysterie, Spaltung der Gesellschaft durch Politiker, Medien und Behörden gegen eine Minderheit durch Diskriminierung. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie z. B. England oder den USA, wo Hunde mit ihren Menschen selbstverständliche Mitglieder der Gesellschaft sind, respektiert, geliebt werden und ein Hund immer eine Nachricht wert ist – sogar zur Prime Time. Dort ist allerdings die Diskriminierung einer Minderheit per Gesetz verboten.
So lange Hunde in unserer Gesellschaft nicht als selbstverständliches Mitglied respektiert und geschätzt werden, wird sich auch im Umgang mit Nutztieren und der Massentierhaltung nichts ändern. Der Umgang mit Hunden spiegelt das Verhalten gegenüber allen Tieren und Menschen, die Humanität und gibt den intellektuellen, sowie sozialen Entwicklungsstand einer Gesellschaft wieder.
Misstände und gesellschaftliche Folgen:
Kartellbildung, Inkompetenz, Pfusch und Kunstfehler bei Tierärzten: Auf Kosten der Hunde und ihrer Menschen!
Kranke Hunde durch die inzwischen übliche Verbrauchertäuschung der Futtermittelindustrie – parallel zur Nahrungsmittelindustrie!
Amts – Machmissbrauch, Rechtsbeugung und Korruption: Durch Behörden, Politiker und Sachverständige!
Hundegesetze und Verordnungen, Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Leinenzwang!
Verfolgung und Diskriminierung einer Minderheit durch Politiker, Behörden und Ordnungsämter – als Vollstrecker.
Gegen kritische Stimmen und “Störenfriede” wird mit kriminellen Methoden vorgegangen: Denunziert, bespitzelt, diffamiert und bedroht.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
Wer die Sendung verpasst hat im Anschluss noch einmal zur Mediathek auf 3Sat die Dokumentation und alle Filmbeiträge in dieser Sendung
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Ja das ist sehr wahr!
In den USA und auch in England ist sich kein Sender für eine positive Nachricht zur Primetime über Hunde zu schade. In Deutschland schon!
Allein dies zeigt den Stellenwert der Hunde, die Qualität des Journalismus und der Medien.
Man hat den Eindruck die Leute sollen in Deutschland gar nicht informiert werden, sondern “eingeseift” werden, damit sie nicht beginnen zu denken!
Was soll das sein? Demokratie? Wenn die Medien in erster Linie nach Einschaltquoten, Auflagen und Profit schielen anstatt zu informieren?
Guter Artikel! Gute Autoren! Guter Journalismus! Guter Job!
Und das in Deutschland? Man kann es kaum glauben!!
Ein Lichtblick und das mit einem “Randthema” wie Hunde!
Im Land des schlechtesten Journalismus….!
“Grosses Kino” was ihr da macht!
Gratulation an die Gründerin!
Ich habe die Sendung gesehen und war erschüttert und entsetzt.
Menschliche Dekadenz kennt keine Grenzen, die Verbrechen am Tier sind unendlich und das alles ist auch noch legal.
Diffamierende Berichterstattung seitens Print Medien sehe ich ebenfalls als ein kriminelles Delikt an.
Die Tierheime sind voll – wer unbedingt meint, einen Rassehund zu brauchen, soll dort schauen, statt die Lobby gewissenloser Züchter durch den Kauf eines Hundes auch noch zu unterstützen. Dem lässt sich nur Einhalt gebieten, wenn keine Nachfrage mehr da ist.