In Krumbach, 12.564 Einwohner im Landkreis Günzburg/Bayern, sind bis heute nicht nur Vorurteile, Diskriminierung, Denunziation, Falschanschuldigung und Vorverurteilung selbstverständlicher “Volkssport”. Der von den Bürgermeistern und Behörden gefördert und belohnt wird. Probleme selbst zu lösen, hat diese Bevölkerung auch dort bis heute nicht gelernt.
Hunde und andere Minderheiten haben es in dieser strukturschwachen Gegend, in der sich die Bevölkerung gegenseitig konstant überwacht und denunziert, schwer. Boxer und andere Hunde, mit kurzen Schnauzen, gelten als Kampfhunde und werden bis heute diskriminiert und verfolgt.
Der Landkreis Günzburg, Krumbach ist von Günzburg 27 km entfernt, ist von Feindseligkeit, Missgunst, Korruption, Neid, Vorurteilen, Intrigen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und jedem gegenüber geprägt – der “anders” ist. Wozu auch Amerikaner, Hunde, Homosexuelle, Ausländer, Flüchtlinge, Asylbewerber und unverheiratete, allein erziehende und geschiedene Frauen gehören.
Trotz geringer Einwohnerzahl in dieser Region und genügend Platz für alle, ist ein friedliches Miteinander nicht möglich. Die Dörfer gleichen Geisterstädten. An den Häusern der menschenleeren Strassen bewegen sich Vorhänge. Nicht Hilfsbereitschaft, sondern der eigene Vorteil zählt. Der Nachbar wird überwacht und im menschenleeren Garten – der Rasen mit der “Nagelschere” geschnitten. Wer im Garten in der Sonne sitzt, gilt als faul und arbeitsscheu.
Juden und Flüchtlinge galten während und nach dem Krieg als Bedrohung. Heute sind es Flüchtlinge und Asylbewerber. Im Landkreis Günzburg mit 123.153 Einwohnern befinden sich heute ca. 800 Flüchtlinge und Asylbewerber. Der eigene Vorteil zählt. Verschwörungstheorien, Vorurteile und Vorverurteilung sind an der Tagesordnung.
Während des Kriegs bereicherte man sich an der Not der Juden, die aus dem Land fliehen mussten oder abgeholt wurden. Grundstücke und Häuser wurden für wenig Geld übernommen oder gingen in das Eigentum der Bevölkerung über, nachdem jüdische Familien in den Konzentrationslagern umgebracht wurden und sich nach dem Krieg niemand mehr meldete.
Das Bildungsniveau und Sozialverhalten der Bevölkerung, die wie in diesem aktuellen Fall auch Hunde vergiftet und sich strafbar macht, ist eher gering. Die politische Gesinnung: Nationalistisch, Dunkelschwarz bis Dunkelbraun. Selbstjustiz oder Mord aus niederen Motiven, wie Geldgier in der eigenen Familie und fehlendes Unrechtsbewusstsein, ist bis heute auch in dieser Region eher üblich.
Auf Fragen nach Josef Mengele, dem Schlächter von Ausschwitz und seinen Gräueltaten, reagiert die Bevölkerung mit Schweigen und Aggression. Wie auch auf Fragen nach der Unterstützung von Mengele aus Deutschland, der über dreißig Jahre von Günzburg aus in Argentinien und Brasilien – wohin er geflohen war – finanziert wurde.
Bis heute zählt der eigene Vorteil. Die Firma Mengele gehörte damals und heute, unter anderem Namen, zu einem der grössten Arbeitgeber. 2010 wurde die Firma Mengele von der niederländischen Firma Lely übernommen.
Nach oben wird gebuckelt – nach unten getreten. Der eigene Vorteil zählt. Wohlhabende “kaufen” sich ein und aus ausgewiesenem Ackerland wird dann schnell, für einen Manager eines Milchkonzerns der ein Grundstück kaufen möchte, Bauland. Oder es verschwinden im 70 km entfernten Oberallgäu 1,8 kg Kokain aus den Asservatenkammern und werden beim Chef der Drogenfahnung gefunden.
Vielfalt gibt es, wenn überhaupt, nur noch in der Natur. Biobauern werden bekämpft. Kühe stehen im Stall. Umweltdelikte unter den Teppich gekehrt. Sikkation mit Glyphosat ist an der Tagesordnung. Äcker auf denen innerhalb einer Woche Gülle, Kunstdünger und Klärschlamm landen keine Seltenheit.
Nicht nur die Landmaschinen der Bauern von Mengele, stehen bis heute in dieser Region als stille Zeitzeugen herum.
Menschen mit Hund zu denunzieren, zu verfolgen und Hunde zu vergiften, wie in diesem Fall durch Bauern, gehört im Landkreis Günzburg, Krumbach und Unterallgäu, sondern auch im restlichen bayerischen Schwaben, eher zu den “kleineren” Delikten der Bevölkerung.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People.
Siehe auch:
- Landtagswahl 2016: “Springtime für Hitler und Germany”
- Ist Anti-Amerikanismus eine Form von Rassismus?
- Israel mit Nazi-Deutschland gleichzusetzen ist unzulässig!
- Die Rede von David Geenfield
- Hunde das Smbol aller Minderheiten – Cannes: Hunde gewinnen in “White God” Goldene Palme
- Stimmung gegen 4-beinige Minderheiten
- Mir blieb der Bio-Frühstücksbrei heute im Halse stecken…
- Ausschwitz und die Vergangenheit darf nie vergessen werden
- Der grosse Diktator – aktueller denn je!
- Dumpfer Nationalismus vs. gehobener Nationalismus
- Die deutsche Presse, Demokratieverständnis, Pediga & Co.
- Hunde und ihre Menschen – diskriminierte Minderheit in Deutschland
- Die Deutschen sind immer die Opfer…
- Rechtspopulismus und Nationalismus in Deutschland und Europa
- Neue Bedrohungen braucht das Land
- Henryk M. Broder und die Mainstream-Medien
- Rassenwahn in Deutschland
- Nächste Hetzkampagne aus Köln!
- Wahltag ist Zahltag
- Mehr Demokratie in Deutschland? Die Showkämpfe der Poltiker
- „Verpiss dich endlich mit deinem Drecksköter von unserem See“
Aus der Geschichte nichts gelernt! Am Wochenende sind Landtagswahlen in Mecklenburg Vorpommern. Und hinterher hat keiner etwas gesehen und niemand von etwas gewusst!
Frühling für Frauke | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann
Das Vaterland steckt in der Krise, hoffnungslos und panisch.
Wir brauchen neue Führer, denn die alten, die gehen gar nicht!
Doch, wen, nur wen, wähl’n wir? Um zu protestieren!
Wir Deutschen fühl’n uns schlecht! Was soll’s, wir wählen diesmal rechts!
Und jetzt ist’s Frühling für Frauke und Beatrix!
Deutschland –wir sind wieder wer!
Menschen sind wieder scheißegal,
Deutschland wählt wieder national!
Nazis in Stuttgart und Magdeburg!
Nazis im Deutschordenshaus!
Frühling für Frauke und Beatrix!
Nazis rein und Ausländer raus!
Jawohl, ich bin aus Bitterfeld und ich hab AfD gewählt!
Mannheim singt, Mannheim lacht!
Ich hab mein Kreuz rechts gemacht!
Der Moslem verreckt im Mittelmeer, naja, besser als käme er hier her!
Frühling für Frauke und Beatrix!
Ein Sieg der Herrenmenschlichkeit!
Na und, sind wir halt rechtsradikal.
Ist schließlich bloß, das war doch eh bloß, eh nur eine Landtagswahl!
Und jetzt heißt’s: Frühling für Frauke und Beatrix!
Sekt auf bei Marcus und Björn!
Deutschland wählt jetzt alternativ!
Menschenwürde ist relativ!
Frühling für Frauke und Beatrix!
Wir zünden ein Negerkind an!
Los! Wir verhau’n‚ nen Flüchtlingsbus!
Und hinterher haben wir, hinterher hat keiner,
niemand hat von was gewusst!!!!!
Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. In diese “Wunde” kann man nicht oft genug in Deutschland den Finger legen, nicht nur in dieser Region. Leider passiert dies zu selten. Recherche konnen sich die reichen deutschen Zeitungsverlage offenbar nicht mehr leisten.
Jetzt weiß ich endlich warum M e n g e l e – Butter nicht schmeckt!!!!!!!!!!!!!