Prof. Steven M. Wise und das Nonhuman Rights Project (NHRP) haben es geschafft! Das erste Mal in der Weltrechtsgeschichte erkennt ein Richter zwei Schimpansen als juristische Personen an und gewährt ihnen Habeas-Corpus.
Am 20. April 2015 gewährte die Richterin Barbara Jaffe zu ersten Mal in der Rechtsgeschichte einem nicht-menschlichem Tier Habeas Corpus.
Die “Habeas Corpus” Gesetze, die einer festgenommenen Person das Recht auf Haftprüfung vor Gericht garantieren und eine gesetzwidrige Inhaftierung verhindern sollen, waren auch bei dieser des Nonhuman Rights Project (NHRP) die Grundlage.
Am Montag Nachmittag erkannte der Supreme Court (Oberstes Gericht) in Manhatten, New York/USA die beiden Menschenaffen Herculess und Leo als juristische Personen an. Die Richterin Barbara Jaffe stimmte der Klage, im Namen der beiden Affen, mit der Forderung auf Habeas Corpus zu und damit dem Antrag auf eine gerichtliche Verfügung zum Schutz vor willkürlicher Inhaftierung. Die beiden Schimpansen Hercules und Leo, werden die für biomedizinische Experimente, an der Stony Brook University in Long Island, New York verwendet.
Die Vollstreckung von habeas corpus beinhaltet einen Prozess in zwei Stufen. Den ersten Schritt für mehr Gerechtigkeit erreichte das Nonhuman Rights Project durch die Anerkennung der beiden Schimpansen als juristische Personen.
Im zweiten Schritt muss nun die Stony Brook University vor Gericht und dem Generalstaatsanwalt einen rechtlich ausreichenden Grund für die Inhaftierung von Hercules und Leo vorbringen. Am Ende dieser Gerichtsverhandlung entscheidet das Gericht über die Freilassung der beiden Schimpansen. Der Supreme Court legte die Anhörung auf Mittwoch dem 27. Mai 2015, um 10.30 Uhr fest.
Nonhuman Rights Project möchte, dass die beiden Schimpansen Herculess und Leo frei gelassen werden und den Rest ihres Lebens auf Pierce, in Florida auf einer der 13 künstlichen Inseln an einem großen See in Freiheit verbringen können. In Pierce, Florida leben weitere 250 andere Schimpansen in einer natürlichen Umgebung die ihrer Heimat Afrika entspricht.
Die Klage von Herkules und Leos wurde ursprünglich beim Supreme Cort in Suffolk County im Dezember 2013 eingereicht. Das Gericht lehnte das den Antrag auf habeas corpus, den Schutz vor willkürlicher Inhaftierung, ab. Die nächste Instanz vor der Berufungskammer, scheiterte ebenfalls. Diese wies die Beschwerde mit der Begründung ab, das Nonhuman Rights Project (NHRP) habe kein Recht auf ein Berufungsverfahren.
Mit der Überzeugung, dass beide Gerichte ein Fehlurteil gefällt hatten, stellte Steve Wise mit dem Nonhuman Rights Project am 15. März 2015 in Manhatten beim New York County Supreme Court, im Namen von Herkules und Leo erneut eine Petition mit dem Antrag auf eine gerichtliche Verfügung für habeas corpus. Das Gericht erkannte Herkules und Leo als Personen an und fällte am 20. April 2015 das Urteil.
In zwei weiteren Fällen reichte das Nonhuman Rights Project in Namen der zwei Schimpansen, Tommy und Kiko, beim Obersten Berufungsgericht in New York Berufung ein. Die Entscheidungen in beiden Fällen stehen noch aus.
Prof. Steve M. Vice bewirkte mit diesem Urteil einen Präzendenzfall, in der amerikanischen Rechtssprechung, durch den Tiere nicht mehr als Sache, sondern als juristische Personen angesehen werden. Allein durch die Tatsache, dass ihnen das Recht auf Haftprüfung vor Gericht gewährt wurde und dadurch das Recht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit haben.
Das Nonhuman Rights Project ist die erste Organisation, die Rechte für ein nichtmenschliches Tier vor einem Gericht fordern. Andere Organisationen haben den Schutz für bestimmte Tiere durch die Gesetzgebung gesucht. Aber keiner hat jemals das Rechtssystem verwendet, um das Recht für ein nichtmenschliches Tier zu fordern.
Steve Wise möchte erreichen, dass über das Rechtssystem anerkannt wird, dass mindestens einige nichtmenschliche Tiere Rechte haben, die in ihrem Interesse beachtet werden, genauso wie menschliche Kinder Rechte haben, die ihre Eltern in ihrem Interesse geltend machen können.
Das Nonhuman Rights Project bittet die Gerichte, zum ersten Mal anzuerkennen, dass diese kognitiv hoch entwickelten, autonomen Wesen Personen sind, die das Grundrecht haben, nicht in Gefangenschaft gehalten zu werden.
Es werden Klagen für Tiere eingereicht, für die es klare wissenschaftliche Beweise gibt, die über komplexe kognitive Fähigkeiten verfügen wie Selbstbewusstsein und Autonomie. In der nächsten Zeit werden dies Elefanten, Delfine, Wale und alle vier Arten von Menschenaffen sein.
“Menschenrechte sind für Menschen. Schimpansenrechte sind für Schimpansen. Schimpansen brauchen das Wahlrecht zum Beispiel nicht, aber sie brauchen das Recht, um nicht unter schockierenden Bedingungen in Laboratorien oder Straßenzoos gehalten zu werden,” so Steven Wise.
Bereits im Dezember 2013 reichte Prof. Steven M. Wise im Auftag der Tierrechtsorganisation “Nonhuman Rights Project”, beim Obersten Gerichtshof in Fulton County, im Namen von “Tommy”, einem 26 Jahre alten Schimpansen Klage ein, der in einem Käfig auf einem Parkplatz im Staat New York gefangen gehalten wurde.
Die Grundlage der Klage waren die “Habeas Corpus” Gesetze, die einer festgenommenen Person das Recht auf Haftprüfung vor Gericht garantieren und eine gesetzwidrige Inhaftierung verhindern sollen.
Der Rechtswissenschaftler Steven M. Wise und Gründer des “Nonhuman Rights Project”, eine Organisation mit 60 Anwälten, Wissenschaftlern und Politikexperten in Florida, kämpfte in dieser Klage für die Anerkennung von Tommy als juristische Person und seine Befreiung.
Abraham Lincoln sagte: “Indem wir dem Sklaven die Freiheit geben, sichern wir Freiheit von allen.”
Wenn Sie Freiheit jedem verweigern, der sie verdient, untergraben Sie die Freiheit von jedem anderen.
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First Time in World History Judge Recognizes Two Chimpanzees as Legal Persons, Grants them Writ of Habeas Corpus
April 20, 2015 – New York, NY – For the first time in history a judge has granted an order to show cause and writ of habeas corpus on behalf of a nonhuman animal. This afternoon, in a case brought by the Nonhuman Rights Project (NhRP), Manhattan Supreme Court Justice Barbara Jaffe issued an order to show cause and writ of habeas corpus on behalf of two chimpanzees, Hercules and Leo, who are being used for biomedical experimentation at Stony Brook University on Long Island, New York.
Under the law of New York State, only a “legal person” may have an order to show cause and writ of habeas corpus issued in his or her behalf. The Court has therefore implicitly determined that Hercules and Leo are “persons.”
A common law writ of habeas corpus involves a two-step process. First, a Justice issues the order to show cause and a writ of habeas corpus, which the Nonhuman Rights Project then serves on Stony Brook University. The writ requires Stony Brook University, represented by the Attorney General of New York, to appear in court and provide a legally sufficient reason for detaining Hercules and Leo. The Court has scheduled that hearing for May 27, 2015, 10.30.
The NhRP has asked that Hercules and Leo be freed and released into the care of Save the Chimps, a sanctuary in Ft. Pierce, Florida. There they will spend the rest of their lives primarily on one of 13 artificial islands on a large lake in Ft. Pierce, Florida along with 250 other chimpanzees in an environment as close to that of their natural home in Africa as can be found in North America. In the second step of the process, the Court will determine whether the reason given by Stony Brook is legally sufficient, or whether Hercules and Leo should be freed.
Hercules and Leo’s suit was originally filed in the Supreme Court of Suffolk County in December, 2013. A Justice of that Court refused to issue the requested writ of habeas corpus, and the Appellate Division, Second Department, dismissed the appeal on the ground that the NhRP lacked the right to appeal.
In the belief that both courts erred, the Nonhuman Rights Project respectfully re-filed its petition for an order to show cause and writ of habeas corpus on behalf of Hercules and Leo in March, 2015, in the New York County Supreme Court in Manhattan, which led to today’s decision.
In two similar cases on behalf of two other chimpanzees, Tommy and Kiko, the Nonhuman Rights Project has filed Motions for Leave to Appeal to New York’s highest court, the Court of Appeals. Decisions in both cases are pending.
The Nonhuman Rights Project is the first organization to demand legal rights for a nonhuman animal in a court of law. Other organizations have sought protections for certain animals through legislation. But no one has ever used the legal system to demand a legal right for a nonhuman animal.
Animal welfare is about providing better conditions for animals – for example in circuses and laboratories. There are thousands of animal welfare groups doing this important work.
The Nonhuman Rights Project is the only group demanding legal rights for any nonhuman animal. This is about the legal system recognizing that at least some nonhuman animals have legal rights that can be enforced on their behalf, just as human children have legal rights that their parents can enforce on their behalf.
We are asking the courts to recognize, for the first time, that these cognitively sophisticated, autonomous beings are legal persons who have the basic right to not be held in captivity.
Complaints are lodged for animals for whom there are clear scientific proofs which dispose of complicated cognitive abilities like self-confidence and autonomy. In the next time this elephant, dolphins, whales and all four kinds of apes will be.
Surely human rights are only for humans.
That’s right. Human rights are for humans. Chimpanzee rights are for chimpanzees. Chimpanzees do not need the right to vote, for example, but they do need the right not to be held captive in shocking conditions in laboratories or roadside zoos.
Already in December, 2013 Steven M. Wise in the Auftag of the animal right organisation “Nonhuman Rights Project”, at the Supreme Court in Fulton passed one who was held prisoner in a cage on a parking bay in the state New York to county, in the name of “Tommy”, a 26 year-old chimpanzee complaint.
The basis of the complaint were the “Habeas of body” laws which should guarantee the right on custody check for an arrested person in court and prevent a law-contrary arrest.
The jurist Steven M. Wise and founder of “Nonhuman Rights Project”, an organisation with 60 lawyers, scientists and politics experts in Florida, fought in this complaint for the recognition of Tommy as a legal entity and his freeing.
Abraham Lincoln put it best: “In giving freedom to the slave, we assure freedom to the free.” When you deny freedom to anyone who deserves it, you undermine the freedom of everyone.
Foto: screenshot nonhumanrights