Polizeihund Rocco wurde von 22 Jahre alten Mann bei einem Polizeieinsatz mit einem Messer tödlich verletzt. An der Trauerfeier vor einem Jahr nahmen über 1200 Trauergäste teil. Der Mann wurde zu der höchsten Gefängnisstrafe verurteilt, die es in der amerikanischen Justizgeschichte jemals gab.
Die Richterin in Pennsylvania verurteilte John Rush wegen der Entwaffnung eines Vollzugsbeamten und schwerer Körperverletzung in vier Fällen zu 17 Jahren und 9 Monaten Gefängnis. Die Richterin stellte die Tötung durch den Angriff auf Rocco auf die gleiche Stufe wie die Verletzungen der anderen Polizisten.
Die Richterin Jill E. Rangos führte bei dem Angeklagten eine bedeutende Geschichte der Gewalt an. Rush, ein verurteilter Sexualstraftäter, habe mehr als 20 Mal in mehreren Fällen seinen Jugendrekord belastet, gegen seine Bewährungsauflagen und Überwachungsvorschriften verstoßen und wurde nach einem Haftbefehl gesucht. Bei seiner Flucht vor der Polizei habe er mehrere Polizisten angegriffen und den 8 Jahre alten Polizeihund Rocco so schwer mit einem Messer verletzt, woraufhin der Hund starb.
Der Verteidiger des Angeklagten Rush Lee Rothman plädierte auf Notwehr und meinte, dass er auch die geforderte Strafe für übertrieben hält. Es sei in erster Linie die Aufgabe eines Polizeihunds zu arbeiten, trotzdem sei er immer noch ein Tier und kein Mensch. Die Richterin stellte die Tötung durch den Angriff auf Rocco auf die gleiche Stufe wie die Verletzung der anderen Polizisten.
John Rush hatte bei einem Polizeieinsatz am 28. Januar 2014 den Polizeihund Rocco getötet, als er nach seiner Flucht in einem Keller gestellt wurde. Nachdem er das Mehrfamilienhaus in Lawrenceville in der Nähe von Pittsburgh nicht verlassen wollte, wurde Rocco in das Haus geschickt, worauf Rush den Hund mit seinem Messer in den Rücken stach und so schwer verletzte, dass Rocco trotzt sofortiger ärztlichen Hilfe und mehreren Operationen zwei Tage später starb.
Wenige Monate später, im Juli 2014 wurde ein neues Gesetz erlassen “Roccos Law” und die Strafe bei Tötung eines Polizeihunds auf bis zu 10 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu $ 25.000 erhöht. Damit ist die Tötung eines Polizeihundes ein Kapitalverbrechen zweiten Grades. Es wurden mehr als $ 108.000 an die Foundation Offizier Rocco K-9 Memorial Fund in Pittsburgh für die K-9-Einheit der Stadt gespendet. Das Geld wird für messer- und kugelsichere Westen und die Ausbildung der Polizeihunde verwendet.
An der Beerdigung von Rocco im Soldiers & Sailors Memorial Hall & Museum in Oakland, nahmen über 1200 Menschen teil und erreichte nationale Aufmerksamkeit in den USA. Bei der Zeremonie wurde neben dem Polizeidenkmal eine K9 Statue enthüllt, um an die im Dienst getöteten Polizeihunde zu erinnern.
Offizier Phil Lerza, erklärte vor Gericht: “Ich verlor meinen Partner und ein Mitglied der Familie.” Sie seien ebenso Polizisten wie sie.
Deutschland ist von einer solchen Rechtssprechung Lichtjahre entfernt. Die Tötung eines Hundes gilt als Sachbeschädigung, die wenn überhaupt, eine Geldstrafe zur Folge hat. Tierquälerei wird, wenn das Tierschutzgesetz angewandt und demnach Recht gesprochen wird, mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft.
Pennsylvania liegt im Osten der USA. Mit einem Anteil von 29,0 % der Gesamtbevölkerung sind Deutschstämmige die größte Bevölkerungsgruppe des Bundesstaates. Es folgen mit weitem Abstand Irisch- (18,2 %), Italienisch- (12,9 %), Englisch- (8,7 %) und Polnischstämmige mit (7,4 %).
Siehe auch:
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