Die USA haben ein anderes Verhältnis zu Waffen als wir. Das Recht auf Waffentragen ist verfassungsmässig garantiert, in vielen Bundesstaaten gibt es auch das Recht, sie frei zu tragen.
Es ist eine wohlfeile Tradition im deutschen Journalismus (und nicht nur dort) die US-Amerikaner als Deppen zu beschreiben, die es einfach nicht einsehen wollen, dass man mit einem anderen Waffenrecht nicht so viele Morde hätte. Das mag durchaus sein, aber es ist nun mal ein Risiko, das eine überwältigende Mehrheit der amerikanischen Gesellschaft eingehen möchte für das als wichtig empfundene Recht, Waffen auf einfache Art besitzen zu können. Ob das nun immer für jede Schulschiesserei kausal entscheidend ist (wir erinnern uns an Winnenden) sei dahingestellt.
Ich erinnere auch kurz daran, dass in den meisten Schweizer Haushalten (auch in meinem) sich eine Waffe befindet, weil Angehörige der Schweizer Armee üblicherweise ihre Waffe nach Ausmusterung behalten. Die Schweiz ist nicht gerade für ausführliche Schiessereien bekannt, an irgendwas mit Schulen kann ich mich gar nicht erinnern. Das ist auch nicht der Punkt meines Artikels: Mich stört (wie in der SPON-Geschichte) der herablassend-blasierte Herrenmenschen-Ton über die die depperten Amerikaner, die es einfach nicht raffen.
Denn handkehrum könnte sich die Welt über die depperten Deutschen, die es einfach nicht raffen, auch herablassend äussern. Obwohl es keine Zweifel gibt, dass die Abwesenheit eines Tempolimits über die Jahre schon Hunderte, auf lange Sicht Tausende Menschenleben kosten wird, ändert es nichts an der Tatsache, dass jemand politischen Selbstmord begeht, wenn man es fordern würde (ähnlich wie in den USA nie ein Präsident das Recht zum Waffentragen angreifen wird).
Es gibt das demokratisch verankerte Recht für Bevölkerungen, irrationale Dinge zu tun, die Menschenleben kosten. Dinge, die eigentlich gaga sind, die aber in der DNA der jeweiligen Völker aus unterschiedlichen historischen Gründen eingebaut sind.
Das Behandeln des amerikanischen Rechts auf Waffentragen geschieht in deutschen Medien respektlos und eben aus der Herrenreiter-Perspektive. Würden US-Medien auf ähnliche Art die Gaga-Absenz eines Tempolimits auf Autobahnen regelmässig bearbeiten, wäre hier der Teufel los.
Gleiches Recht für alle. Und wer für sich selbst Respekt möchte, soll ihn bitte auch anderen zuteil werden lassen. Oder anders gesagt: Wenn es um die einfache Minimierung von Toten im eigenen Land geht, müsste sich nicht nur über Waffenrecht, sondern auch über Tempolimits oder die generelle Unterstrafestellung der Misshandlung von Kindern wie in Schweden Gedanken machen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jörg Kachelmann ist Meteorologe und Moderator
Bleifuß auf deutschen Autobahnen
Die Waffen der Frauen in Arizona
In Deutschland gibt es über 10 Millionen Waffen
Zukunft und Rettung für Deutschland
Hier gibt es übrigens einen sehr guten Beitrag mit Video zum Thema Waffenrecht Deutschland vs. USA:
https://lebenusa.wordpress.com/2015/12/11/waffenrecht-usa-vs-deutschland/
@Melanie Sie tauchen hier bei allen möglichen Artikeln zu verschiedenen Themen auf um “Spuren” zu hinterlassen. Die nicht zur weiteren Information beitragen.
Können Sie Ihre Behauptung auch genau belegen oder ist dies einfach nur Bashing und Sie ein armer Troll?
Trolle melden verschiedene e-mail Adressen an, registrieren sich in sozialen Netzwerken unter einem Pseudonym, nur um ein bisschen Aufmerksam zu bekommen. Sie machen Stimmung, stellen Behauptungen auf ohne diese belegen zu können.
Wenn sie auffliegen, melden sie einen neuen Account unter einem neuen Nicknamen an. Ziehen weiter und sondern weiter ihre Buchstaben ab. Sie sind nicht existent, suchen einen Kick durch Provokation und wollen Aufmerksamkeit! Trolle, sind Netzpsychopathen!
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/troll-studie-sadistisch-narzisstische-netzpsychopathen-12830790.html
Warum sterben in Amerika eigentlich noch Menschen im Straßenverkehr, dort herrscht doch ein Tempo Limit?
Ach und: In Amerika gibt es ein Tempolimit – auch auf den Highways – und im Verhältnis sterben nicht weniger Menschen als in Deutschland auf den Straßen.
In Deutschland liegen offiziell über 10 Millionen Waffen in den “netten” deutschen “Saubermannstuben” herum. Deutschland, Heuchelland! http://youtu.be/wiaq8L5E8As
Die haben allen Grund den Mund zu halten und endlich mal vor der eigenen Haustüre zu kehren.
http://youtu.be/YLWqlSzm264
Stimmt! Zum Thema “Saubermann Deutschland” in dem die Heuchelei zu hause ist, aber mit dem Finger auf andere gezeigt wird!
Hier eine Dokumentation: http://youtu.be/0RmMK8FU8jc
“Deutschland ist Exportweltmeister. Gern lassen sich Industriemanager öffentlich für ihre Erfolge feiern. Nur in einer Sparte herrscht eigentümliche Verschwiegenheit, nämlich wenn es um den Waffen-Export geht.
Deutsche Panzer nach Saudi-Arabien oder Sturmgewehre nach Mexiko, da herrscht sogar Geheimhaltung. Die einschlägigen Betriebe wie Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann oder Heckler & Koch lassen sich nicht in die Karten gucken; Produktion, Verkauf, Lieferung, alles geheim. Exportiert werden darf nur, was die Bundesregierung genehmigt — im geheim tagenden Bundessicherheitsrat.
Dagegen lehnen sich inzwischen viele Parlamentarier auf, darunter auch Vertreter der Regierungsfraktionen. Sie wollen mitreden, denn in einigen der Empfängerländer werden die Menschenrechte missachtet, herrschen Krieg und Krisen. Und wer garantiert, dass eine legal an Polizei oder Armee gelieferte Waffe nicht doch in dunklen Kanälen verschwindet?
Ein Argument der Waffen-Lobbyisten pro Export: Es geht um Arbeitsplätze in Deutschland. Kritiker wie die prominente Friedensaktivistin Margot Käßmann halten dagegen: Die Rüstungsindustrie muss sich umorientieren, zivile Produkte herstellen. Stichwort: Konversion. Aber ist das realistisch? Bislang gibt es nur vereinzelte Beispiele für Rüstungskonversion. Die Bundeskanzlerin dagegen plädiert indirekt sogar für eine Steigerung der Rüstungsexporte. Weil sie nicht in jedes Krisengebiet deutsche Soldaten schicken will, sollen stattdessen deutsche Waffen zur Friedenssicherung geliefert werden.”
Ja super… “die sind Schlimm” aber “die sind schlimmer” Argument …
Sie können doch bestimmt auch die Metapher “vor der eigenen Haustüre kehren” genau definieren.
Also nach dieser Graphik, ist die USA mit Abstand auf Platz 1 der Waffenexporteure, gefolgt von Russland und dann erst Deutschland.
http://www.spiegel.de/flash/flash-25416.html
Ja, Deutschland ist der drittgrößte Waffenlieferant. Unglaublich oder!
Und dann wird propagiert wie friedlich man doch ist.
Kann man auch in einem der geposteten Filme http://youtu.be/0RmMK8FU8jc feststellen.
Und was sagt uns dies?
Am besten Mund halten. Oder?
Anstatt eine große Lippe zu riskieren.
Nur das es einen elementaren Unterschied zwischen (Schuss)Waffen und Autos gibt: Das eine existiert um Menschen umzubringen und das andere um das Leben einfacher zu gestalten.
Analog dazu ist es, wenn man in Mathe die Hausaufgabe hat “1+1″ zu rechnen und als Aufgabe in einer Klausur bekommt man dann “Wenn in der Wüste 2 Kamele sind, es sehr heiß ist und kein Wasser in der Nähe ist … Wie groß ist dann das Volumen der Sonne?” -> Damit will ich sagen: Es ergibt keinen Sinn.
Fundgrube:
die Amerikaner und “Freiheit” http://de.1jux.net/292656
bitte nicht allzuernst nehmen, verdeutlicht aber meine Meinung finde ich.