Das maligne Lymphom ist ein bösartiger Tumor (Krebserkrankung) der durch weisse Blutkörperchen (Lymphozyten) entsteht, die sich in allen Lymphdrüsen, sowie Leber und Milz befinden. Diese veränderten und bösartig gewordenen Zellen heissen Lymphoblasten. Diese sind eigentlich im gesunden und unverändertem Zustand für die Immunabwehr zuständig. Das Lymphom kann auch das Knochenmark, Lunge, Haut, Nieren oder den Magendarmtrakt befallen und in diesen Regionen Tumore entstehen. Die auslösende Ursache hierfür ist noch nicht bekannt. Das maligne Lymphom ist nicht gleich zu setzen mit der Leukämie die im Knochenmark entsteht.
Hiervon betroffen sind häufiger große Hunde wie, wie z.B. Boxer, Berner Sennenhunde, Bassets, Airedale Terrier, Bulldoggen, und Golden Retriever betroffen.
Die Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen beim Hund beträgt zwischen 13 bis 33 pro 100 000 Hunde. Das Durchschnittsalter der Hunde die daran erkranken liegt bei 6 – 8 Jahren. Allerdings kann die Erkrankung auch in jeder Altersstufe auftreten.
Es gibt bisher vier bekannte Formen:
- Die erste und häufigste Form (multizentrisch) befällt verschiedene Organe gleichzeitig. Hiervon sind meist Lymphknoten, Leber und Milz aber auch das Knochenmark betroffen.
- Die zweite Form befällt den Magendarmtrakt (intestinal), wodurch Darmschlingen verdickt-, als auch die Darmlymphdrüsen vergrössert sein können.
- Die dritte Form befällt den Brustkorb (mediastinal). Hierbei kann es zu einer Vermehrung an Gewebe, sowie einer Ansammlung von Flüssigkeit im Brustraum kommen.
- Die vierte Form befällt das Gehirn und wird zentralnervöses Lymphom genannt. Die Tumorzellen befinden sich hierbei im Gehirmwasser (Liquor cerebrospinalis).
Symptome:
Das maligne Lymphoms ist variabel, es kommen aber am häufigsten vergrösserte Laymphknoten im Kopfbereich wie Hals oder vorderen Brust vor. Auch kann chronischer Durchfall ein Symptom sein. Aber auch Vergrösserung meist aller Lymphknoten, sowie die Vergroesserung der Leber und Milz sind weitere Symptome der jeweiligen Verlaufsform. Hinzu können weitere Symptome wie ein vermindertes Allgemeinbefinden, Gewichtsverlust, Fressunlust, Erbrechen, Durchfall, Aszites (Bauchwassersucht), Atembeschwerden und Fieber auftreten.
Diagnose:
In der Regel werden Blut-, Röntgen und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, wie auch Gewebeproben die dann auf den Befall von bösartigen Zellen untersucht werden. Auch kann eine Computertomographie, eine Magnetresonanztomographie, sowie eine Untersuchung des Gehirnwassers vorgenommen werden.
Therapie:
Meist wird eine Chemotherapie durchgeführt, bei der verschiedene Medikamente und Infusionen verabreicht werden. Die Therapie wird in der Regel ambulant durchgeführt und kann zwischen 10 und 25 Wochen dauern. Danach wird nach einer Pause festgestellt, ob sich ein Therapieerfolg einstellt.
Prognose:
Mit einer Chemotherapie liegen die Überlebenschancen zwischen 9 Monaten und 4 Jahren.